Historie
Pribram - Historische Quellen legen die
Entstehung von Pribram in das 13. Jahrhundert. Damals entwickelte sich aus einem
ursprünglichen Gehöft ein Städtchen, das Besitz und Zentrum der Herrschaft des Prager
Bistums und später Erzbisstums war. Schon in der Zeit entstand hier die
St.-Jakobs-Pfarrkirche und eine hölzerne Festung. Die wurde während der Regierung Karl
IV. zum steinernen Schlößchen umgebaut, dessen Kern Bis heute erhalten ist. Das
Gebäude, heute "Zamecek" genannt, wurde später öfter umgebaut, aber sein
wertvollstes Bauelement der gotische Erker mit dem Rippengewölbe ist im ursprünglichen Zustand erhalten. In die gotische
Zeit gehört durch ihren Kern auch die hiesige Pfarre und die Gaststätte "Zur blauen
Traube" auf dem Markt, obwohl das Äußere während der Barockzeit geändert wurde.
Pribram wurde vor allem durch seinen Bergbau berühmt. Die Sagen z. B. diejenige
von Horymir sprechen von einem sehr alten Ursprung. Die ersten schriftlichen
Dokumente bestätigen jedoch die Förderung von Silbererz erst seit dem 14. Jahrhundert.
Besonders erfolgreich war hier das 17. Jahrhundert. Am 20. 11. 1579 wurde Pribram zur
königlichen Bergstadt ernannt. In den folgenden Zeiten wechselten Erfolg und Mißerfolg
im hiesigen Bergbau ab.
Für den Aufschwung der Stadt war besonders das 19. Jahrhundert bedeutsam, als hier eine
Reihe von öffentlichen Gebäuden und Schulen entstand. Im Jahre 1846 wurde das
umfangreiche Empiregebäude des Bergamtes in dem Nordöstlichen Teil des Marktes
fertiggebaut. Drei Jahre danach wurde im schon erinnerten Schlößchen "Zamecek"
die erste Berglehranstalt in Böhmen geöffnet, später als die k. k. Bergakademie und
seit 1904 die Montanhochschule genannt. (Diese wurde aus Pribram im Jahre 1946 nach
Ostrava verlegt). Unter den Schulen, welche zu Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurden,
nennen wir das Gymnasium in Jiraskovy sady, heute die Fachschule für
Gesundheitswesen. Von diesem Gebäude spricht auch der Schriftsteller Jan
Drda in seiner Geschichte "Das höhere Prinzip". Er beschreibt hier die
dramatischen Ereignisse während des zweiten Weltkrieges. Andere Gebäudeaus dieser Zeit
ist die ehemalige Realschule und das Gebäude des erzbischöflichen Konvikts, das jedoch
seit 1921 als Rektorat der Montanhochschule diente.
Auf dem Markt steht das Rathaus im Neurenaissancestil. Den Besucher der
Stadt kann auch der alte Friedhof mit der Menge von wertvollen Grabsteinen interessieren,
besonders das Denkmal der Katastrophe auf der St.-Mariengrube im Jahre 1892. Der
bedeutendste Teil Pribrams ist freilich der Wallfahrtsort der "Svata Hora"
(Heilige Berg).
Brezove Hory - Ein eigenartiger Stadtteil ist Brezove Hory, urspünglich
die Siedlung der Bergleute in der unmittelbaren Nachbarschaft der Bergwerke. Diese
Ortschaft wuchs allmählich und im Jahre 1897 wurde zur königlichen Bergstadt ernannt. Im
Jahre 1953 schloß sich zu Pribram an. Hier befindet sich das regionale Museum mit einer
kostbaren Sammlung der Mineralien und mit zahlreichen technischen Denkmälern, welche mit
dem Bergbau verknüpft sind. |